5 Stufen der Unternehmensdigitalisierung – kurz und knapp erklärt

Stufe 1: Grundlagen-Digitalisierung:

Digitale Kommunikationswege wie E-Mail und Videokonferenzen werden genutzt, ebenso werden die wesentlichen Dokumenten des täglichen Geschäfts in ein digitales Format überführt. Die meisten Unternehmen haben diese Grundlage in puncto Digitalisierung erreicht.

Stufe 2: Digitalisierung von Steuerungs- und Unterstützungsprozessen:

Dieser Digitalisierungsschritt erfolgt mit Hilfe verschiedener Software-Standardlösungen. CRM-Software unterstützt zum Beispiel den Vertrieb, die Kommunikation wird mit firmeninternen Instant-Messagern oder Projektmanagement-Tools erleichtert.

So nutzt zum Beispiel ein Gastronomie-Franchise eine HR Software, um den Prozess von der Stellenausschreibung bis hin zum Mitarbeiter-Onboarding digital zu unterstützen und den gesamten Prozess zu erleichtern.

Stufe 3: Digitalisierung von Kernprozessen:

Die Frage im Fokus dieser Stufe ist: Wie können Kernprozesse verbessert werden, also die Prozesse, die unmittelbar dem Unternehmenszweck dienen? Darunter fallen alle Abläufe im Unternehmen, die wesentlichen Einfluss auf die tatsächliche Wertschöpfung und den Erfolg des Unternehmens haben. Natürlich unterscheiden sich Branchen stark darin, welche Prozesse zur Wertschöpfung führen. Darum lässt sich die Digitalisierung von Kernprozessen mithilfe von Standard-Software nur sehr begrenzt realisieren. Besonders Unternehmen, die über eine gewisse Komplexität verfügen oder ein besonderes Geschäftsmodell haben, profitieren von maßgeschneiderter Software, die Kernprozesse ganz genau abbilden kann. Damit wird die Kommunikation vereinfacht und beschleunigt, Medienbrüche vermieden, Transparenz über den Status von Abläufen gewonnen, Prozesse (teil)-automatisiert und aussagekräftige Zahlen und Metriken gesammelt. Damit reduziert das Unternehmen Fehler, steigert die Effizienz und trifft infolge verbesserter Metriken bessere Unternehmensentscheidungen für die Zukunft.

Zum Beispiel lässt unser Gastronomie-Franchise eine eigene Software entwickeln, die alle internen Kernprozesse abbildet. Damit wird die Zusammenarbeit zwischen Franchise-Geber und Franchise-Nehmer optimiert: Die Kommunikation wird vereinfacht, Kennzahlen müssen nicht mehr händisch erfasst und verschickt werden, sondern werden automatisch erfasst und in Echtzeit ausgewertet. Mitarbeiter werden entlastet, und die Franchise-Geber können in ihrem Erfolg besser unterstützt werden.

Stufe 4: Autonomie: 

Jetzt geht es darum, kontinuierlich neue Technologie in alle Unternehmensprozesse zu integrieren, um maximal effiziente Prozesse mit geringerer Fehlerquote, geringeren Ausfallzeiten und Kosten zu etablieren. Der Fokus in diesem Schritt liegt insbesondere darin, den Autonomitätsgrad des Unternehmens zu maximieren, die Qualität von Analysen und Prognosen mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu modernisieren, genauso wie um die gezielte Erschließung neuer disruptiver Geschäftsfelder, zum Beispiel unter Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie. Blockchain-Technologie bietet enormes Potenzial in punkto Dezentralität und Transparenz, Künstlicher Intelligenz ermöglicht, Prozesse zu automatisieren, die bislang noch händisch erfolgen mussten. Das Potenzial dieser Stufe ist vielschichtig und variiert je Unternehmen stark, die Entwicklungschancen riesig. Kaum ein Unternehmen macht gegenwärtig von den Chancen dieser Stufe Gebrauch. 

In unserem Beispiel nutzt das Gastronomie-Franchise jetzt eine individuell entwickelte Künstliche Intelligenz, die anhand der erhobenen Daten akkurate Prognosen über die zu erwartende Auslastung der einzelnen Niederlassungen erstellt. Personalbedarf wird ideal abgeschätzt und die Personalquote optimiert. Komplexe Korrelationen zur Messung der Rentabilität von Marketing-Maßnahmen können evaluiert werden und führen zu strategischen Verbesserungen.

Stufe 5: Disruption

In der Disruption gipfelt der Prozess der Digitalisierung. Disruption schließt nicht an einen linearen Prozess an, sie bricht mit alten Regeln und führt dazu, dass etwas vollkommen Neues entsteht. Diese Stufe ist nach oben hin offen, und sie wird uns in den kommenden Jahren zu Möglichkeiten führen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Denn genau hier liegt der Kern disruptiver Prozesse. Sie denken komplett neu und schaffen Produkte und Strukturen, die bisherige ersetzen und das Erschließen neuer Welten möglich machen. Gerade für diese Stufe ist es nicht genug, das neuste technische Know-How zu besitzen. Es ist notwendig, aber nicht ausreichend. Disruptive Prozesse entwickeln sich im Zusammenspiel zwischen technischen Entwicklungen und höchster Kreativität, Experimentierfreude, einem offenen Mindset und mutigen Visionen. Entwickelt ein Unternehmen zum Beispiel ein disruptives Produkt, verändert es den gesamten Markt  nachhaltig und übernimmt die Führungsrolle, ganz egal, wo es dort bisher gespielt hat. 

Gate5 entwickelt im Zusammenspiel mit seinen Kunden intelligente Lösungen für die Digitalisierungsstufen 3 bis 5 und berücksichtigt dabei den bisherigen Entwicklungsstand der Unternehmen, wie auch ihrer Ziele und ihrer Kultur.

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