Das ist Anke wichtig

Ein Interview
bt_bb_section_bottom_section_coverage_image
https://gate5.digital/wp-content/uploads/2023/02/Anke-VAL025-Modifica-2-e1675884607160.jpg

Anke, du hast einen non-tech-Hintergrund. Was hat dich bewegt, mit zwei Techies ein Unternehmen im Bereich Digitalisierung zu starten?

Naja, so ganz stimmt das nicht mit dem Non-Tech-Background. Klar, ich habe Psychologie studiert, das ist erst einmal nichts Technisches. Aber Unternehmen berate ich in schon lange, auch Tech-Unternehmen. Gerade die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik ist herausfordernd und spannend, gerade in Sachen Kommunikation. Da bin ich in den letzten Jahren viel mit Digitalisierung in Kontakt gekommen und habe schon mit einigen Techies zusammengearbeitet. Ich finde spannend, wie sie denken, wie pragmatisch und kreativ sie an unternehmerische Aufgaben herangehen, mit welcher Präzision. Ich finde den Bereich der Digitalisierung extrem spannend, hier passieren die Entwicklungen, die die Zukunft bestimmen werden. Warum darauf keinen Einfluss nehmen? Vor zwei Jahren habe ich einem Entwickler gesagt: Würde ich mich heute für ein Studium entscheiden, würde ich zwischen Psychologie und IT schwanken. Ich finde, die Unterschiede sind gar nicht groß. In beiden Fällen spielen Strukturen eine große Rolle, in beiden Fällen entsteht ständig etwas Neues.

Wo siehst du die größte Challenge für Unternehmen beim Thema Digitalisierung?

Ich glaube, die Unternehmen sind eigentlich sehr offen für Digitalisierung und wissen, dass es ohne nicht geht. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich aber so schnell, dass sie oft nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Was mit KI machen? Oder doch lieber Prozesse automatisieren? Eine App? Oder was ganz anderes? Viele haben einfach keinen Überblick und wissen nicht, wo sie eine gute Beratung herkriegen. Agenturen versuchen oft so viel zu verkaufen wie es geht, anstatt den langfristigen Erfolg ihres Kunden im Blick zu haben, mit dem sie dann gemeinsam wachsen können. Die Challenge ist also herauszubekommen: Wo kann ich als Unternehmen Geld oder Zeit durch Digitalisierung sparen? Was ist überhaupt möglich? Wie lässt sich das am besten umsetzen, und in welcher Reihenfolge? Und welche Strategie ist langfristig richtig, damit ich die Chancen optimal genutzt habe?

Die letzten Jahre haben die Menschen gezwungen, mehr digitale Technik zu nutzen. Was haben wir daraus gelernt?

Es geht! Viele, die vorher skeptisch waren, haben gemerkt, wie ihnen die digitale Technik hilft, Aufgaben zu erledigen. Es sind neue Kooperationen entstanden, wie zum Beispiel auch unsere, aber auch ganz neue Projekte, die viele vorher gar nicht auf dem Schirm hatten. Außerdem ganz neue Lebensmodelle, die das digitale Arbeiten möglich gemach hat. Ich glaube, wir haben die Berührungsängste verloren und finden die digitale Technik spannend. Ich bin sicher, dass wir erst am Anfang der Entwicklung stehen.

Du hast Psychologie studiert. Wie lässt sich dein Wissen sinnvoll für die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben nutzen?

Es gibt eine spannende Parallele zwischen der Psychologie, die sich dem Verständnis von Menschen widmet, und der Digitalisierung: Beide funktionieren in Strukturen: Alles hängt von allem ab. Ich glaube, meine Erfahrung in der Psychologie hilft, gerade diese Zusammenhänge gut zu sehen, wenn es um Digitalisierungsvorhaben geht. Was ist ihr Zweck? Wem sollen sie dienen? Wer ist beteiligt, warum und wie, und was genau soll erreicht werden? Was braucht es wirklich, damit das passiert, was den Menschen dient, die uns beauftragen? Denn Digitalisierung ist ja kein Selbstzweck. Sie dient dem Unternehmen, das wiederum Menschen dient oder einer Vision. Diese Strukturen zu verstehen und das in die Projekt mit einzubringen ist sicher eine meiner Stärken. Außerdem kann ich gut kommunizieren. Das hilft an ganz verschiedenen Schnittstellen, auch unseren Kunden, und ergänzt die technologische Seite perfekt.

Worauf legst du besonderen Wert im Umgang mit Kunden und in der Umsetzung von Projekten?

Kunden sind Menschen. Sie haben Ziele und Erwartungen, die wir verstehen müssen. Ich bin überzeugt, dass wir erst dann wirklich erfolgreich sind, wenn wir aus genau diesem Verständnis heraus handeln: Verstehen, worum es den Menschen, mit denen wir ein Projekt entwickeln und durchführen, wirklich geht, was sie antreibt und was ihr Warum ist, und uns das zu eigen machen. Arbeit auf Augenhöhe, partnerschaftlich und fair, transparent und mit der Bereitschaft, immer etwas mehr zu liefern, als der Kunde erwartet. Für eine dauerhafte Beziehung, die zu Erfolg und Freude führt, ist das das perfekte Rezept!